Emotionale Diskussion zur Nachnutzung des alten Sportplatzes

ÖVP: Festlegung der weiteren Nutzung nach Vorliegen eines Masterplanes.

Sie kennen vermutlich die Vorgeschichte: Die Gemeinde hat beim Beschluss des neuen Sportzentrums festgelegt, dass 50% des alten Sportplatzes bei der Volksschule zur Gegenfinanzierung als Baufläche verkauft werden sollte. Alle Parteien haben dieser Vorgehensweise zugestimmt, auch das Land akzeptierte unter diesem Gesichtspunkt die Förderung und die aufzunehmenden Kredite.

Nun ist der neue Sportplatz fertig und da nun die beauftragte Verwertungsgesellschaft diesen Beschluss umsetzen sollte, wehren sich viele Bürger gegen diese Absichten.

Dazu gibt es viele nachvollziehbare Gründe:
- Vielen ist dieser Platz ans Herz gewachsen, haben doch viele dort selbst Sport betrieben.
- Die Schulen könnten diesen Platz als Reserve für zukünftige Ausbauten benötigen.
- Eine Angst vor größeren Bauten und dem dann folgenden Verkehr.

Die ÖVP sieht durchaus beide Seiten und die Meinungen gehen quer durch die Partei; das ist nach Vernehmen auch in der SPÖ und der Bürgerliste der Fall.

Die ÖVP möchte aus diesem Grund etwas Tempo herausnehmen und darauf drängen, dass die Nachnutzung nun nicht vorschnell passiert, sondern die Umsetzung mit der Planung im Smart City Projekt abgestimmt wird.

Das „Smart City Projekt“ möchte einen Konzept für die Stadt entwerfen, in dem für die nächsten Jahre die räumliche Weiterentwicklung der Stadt unter Berücksichtigung des neuen Bahnhofes des umgebenen Areals ein Masterplan entstehen sollte. Dabei sollte die Bevölkerung und Experten eingebunden werden. Nutzungen für Wohnen, Gewerbe und Schulen sind dabei durchaus wesentlicher Bestandteil. Da würde auch die Nutzung des alten Sportplatzes gut dazu passen und es könnte etwas Emotion in der Diskussion zugunsten eines strukturierten Prozesses herausgenommen werden.

Es könnte durchaus auch sein, dass im Bereich „alter Bahntrasse“ oder des neuen Bahnhofes andere Flächen für Schulbauten geeigneter sein könnten.

Zwischenzeitlich sollte aber schnellstens der Sportplatz für die Schule hergerichtet und ein neuer Zaun gespannt werden, damit die Schüler den Platz auch sinnvoll nützen können.

Die nicht erzielten Einnahmen und die Sanierungskosten müssen nun aus dem laufenden Budget und Reduktionen auf anderer Seite eingespart werden.

Bedenklich ist allerdings der politische Missbrauch dieser Sorgen mancher Bürgerinnen und Bürger, wenn sie von FPÖ und Grünen in Geiselhaft genommen werden. Sie spielen sich als große Retter auf, haben aber damals selbst in der früheren Koalition für diese Vorgehensweise gestimmt.