Ein besonderes Highlight stand allerdings in Weitra auf dem Programm. Dort übergaben Karas und Mikl-Leitner zur Erinnerung an den Fall des Eisernen Vorhangs vor 25 Jahren dem Museum die "Alois Mock-Schere" - ein ganz persönliches Erinnerungsstück des ehemaligen Außenministers Dr. Alois Mock an den Vereinsobmann zur Dokumentation der Zeitgeschichte, Dr. Werner Fasslabend. Die Schere ist Teil der Ausstellung "Schauplatz Eiserner Vorhang" im Schloss Weitra, die noch bis Oktober zu besuchen ist.
Fenster in Zukunft geschnitten
Mit solch einer Schere haben Mock und der im vergangenen Jahr verstorbene ungarische Außenminister Gyula Horn am 27. Juni 1989 den Stacheldraht bei Sopron durchgeschnitten und am 17. Dezember 1989 haben Alois Mock und sein tschechischer Kollege Jiri Dienstbier in der Nähe von Laa an der Thaya den Eisernen Vorhang durchtrennt. Dazu Karas: „Alois Mock hat damals beim Durchschneiden des Stacheldrahts gesagt, dass er ein ‚Fenster in die Zukunft‘ schneidet. Und das gilt heute wie damals: Unser gemeinsames Europa ist unser Fenster in die Zukunft.“
Friede keine Selbstverständlichkeit
Für Karas ist Niederösterreich durch die Osterweiterung der Europäischen Union ins Herz Europas gerückt und die Europäische Union ist ein historisch einzigartiges Freiheits- und Friedensprojekt: „Friede und Freiheit sind auch heute in Europa noch keine Selbstverständlichkeit, wie die Ereignisse in der Ukraine zeigen. Manche plädieren auch heute wieder für mehr Nationalismus und Isolation. Aber das würde uns in die Sackgasse zurückführen, aus der sich Europa im 20. Jahrhundert unter großen Kraftanstrengungen herausentwickelt hat.“ Alle Bilder vom Besuchstag: http://bit.ly/1ihoOZS