Verkehrsentlastung in der Stadtgemeinde – Lösungen gefragt

Vermutlich jeder kennt die morgendliche und abendliche Verkehrsschlange in der Bahnstraße in Ebreichsdorf, wenn sich die Pendlerzüge und die Pendler-Autos bei der Bahnkreuzung in Ebreichsdorf treffen. Die Staulänge wächst oft bis zu einem Kilometer an.

Als erster Lösungsvorschlag wurde eine Nord-Umfahrung um Ebreichsdorf vorgeschlagen, die allerdings den Verkehr zwar im Norden der Stadt an Ebreichsdorf vorbei, aber dann wieder durch das Unterwaltersdorfer Zentrum geleitet hätte. Massive Proteste aus Schranawand und Unterwaltersdorf waren die Folge, begleitet auch von einer prinzipiellen Kritik, dass laut Nummerntafel Verfolgung durch ein von der Gemeinde beauftragten Ingenieurbüros etwa 80% des von der Autobahn kommenden Verkehrs die Stadt als Quelle und Ziele hat. Die Umfahrungsstraße würde also nur zu einem geringen Prozentsatz Entlastung bringen.

Auch die ÖVP Vertreter im Gemeinderat wiesen darauf hin, dass die Stadt nicht wirklich von einer Umfahrungsstraße profitieren würde, sehr wohl langfristig eine zusätzliche Zubringer- und Verteilstraße bräuchte, die auch auf die Situation um den neuen Bahnhof Rücksicht nimmt.

Die ÖVP drängte damals auf die Ausarbeitung einer neuen Variante entlang der neuen Bahntrasse, die auch den Bahnhof und die dort möglicherweise entstehende neue Siedlung berücksichtigen sollte. Dieser Plan wurde intern in einer Arbeitsgruppe im Frühjahr 2017 vorgestellt, dann aber nie wieder weiterbehandelt.

Lag es möglicherweise an dem erkrankten Stadtrat Ernst Smetana oder lag es an internen Widerständen in der Mehrheitsfraktion? Die ÖVP ist der Meinung, dass die Frage der Umfahrung- bzw. Versorgungsstraßenlösung ganz wesentlich für verkehrliche Entlastung ist und wir als Vertreter der Bürger eine umsetzbare Lösung finden müssen. Wir ersuchen die neue Stadträtin Claudia Dallinger sich dringend dieses Themas anzunehmen und die Diskussion darüber in den Ausschüssen zu beginnen.

Die Entwicklung der Stadt, auch die Entwicklung der „Smart City“ Initiative, hängt sehr stark auch von einer vernünftigen Verkehrslösung ab.

Die ÖVP setzt sich für eine Lösung ein, die die Situation um den neuen Bahnhof bereits jetzt berücksichtigt und die dem Umstand Sorge trägt, dass der Großteil des Verkehrs (etwa 80%) die Ursache in der eigenen Gemeinde hat. Wir finden es sinnvoller, die Zu- und Abfahrten zu den Siedlungsteilen und zu den Knotenpunkten des öffentlichen Verkehrs in die Planung einzubeziehen, als ausschließlich ein „Vorbei-Straße“ zu konzipieren.